Das Alphabet der Mitwirkenden des Festivals

Robert Abts

Robert Abts hat lange Zeit Arbeiten im Film- und Theaterkontext realisiert. Der bildende Künstler geht in Installationen und Versuchsanordnungen natürlichen und menschlichen, subjektiven und objektiven Zeitverläufen wie Wachstum und Verfall, Stillstand und Beschleunigung nach. Abts arbeitet in Berlin und Buchholz/Brandenburg.

Helmut Biermann

Nachdem der Fleischereibetrieb seiner Familie nach der Wende geschlossen werden musste, erfüllte Helmut Biermann sich seinen Kindheitstraum und wurde Schäfer. Er absolvierte die Meisterprüfung zum Tierwirt und führt seit 1991 mit großer Leidenschaft seinen eigenen Betrieb in Berge bei Nauen. Seine Herde umfasst rund 300 Schafe.

Malika Chalabi

Malika Chalabi arbeitete nach ihrer Tanzkarriere zunächst als Fernsehautorin und selbstständige Produzentin, 2002 gründete sie in Berlin ihre Firma CHALABI FILM. Unter ihrer Regie entstanden zahlreiche Filme zu unterschiedlichen kulturellen, politischen und sozialen Themen. Seit 2004 realisiert sie auch Dokusoaps, u.a. das erfolgreiche RTL-Format „Bauer sucht Frau“.

Roland Eckelt

Der bildende Künstler Roland Eckelt arbeitet an der Umdeutung von Gegenwärtigem. Das jeweils benutzte Medium wird dabei in seiner vertrauten Funktion reflektiert und zum Teil umgeordnet. Viele seiner künstlerischen Interventionen entstehen aus dem Lebensumfeld und sind ortsspezifisch. Eckelt lebt in Berlin und Strodehne/Brandenburg, wo er zusammen mit Gabriele Konsor das Künstlerduo „atelier havelblick“ gründete. Er hat 2005 die Film+Medientage Havelland mitinitiiert und ist seitdem einer der Festival-Leiter.

Adrienne Goehler

Adrienne Goehler setzt sich mit der gesellschaftlichen Relevanz der Künste und der Wissenschaften auseinander. 2006 erschien dazu ihr Buch „Verflüssigungen. Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft“. Die diplomierte Psychologin war Präsidentin der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (1989-2001) und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin (2001-2002) und arbeitet derzeit als Publizistin und Kuratorin. Ihr gemeinsam mit Götz W. Werner verfasstes Buch „Freiheit, Gleichheit, Grundeinkommen“ wird Anfang 2010 veröffentlicht.

Ulrike Grossarth

Ulrike Grossarth ist ausgebildete Tänzerin und arbeitet seit 1976 als bildende Künstlerin. Unter dem Titel „Der Körper als Organ des Denkens und Handelns“ hat sie eine empirische Methode entwickelt, die mit Körpersinnen verbundene Vorgänge als Potential für Entwicklung erkennt. Sie ist Teilnehmerin der Documenta X (1997) und Professorin für „Übergreifendes künstlerisches Arbeiten“ an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Seit 2003 betreibt sie unter dem Titel „public exercises“ Methodenforschung über Mischformen mentaler und empirischer Kulturinhalte vor allem in Osteuropa.

Marikke Heinz–Hoek

Die bildende Künstlerin Marikke Heinz –Hoek lebt in Bremen. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Medien (Zeichnung, Videokunst, Installation) zum Thema Erinnerung und Legendenbildung. Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Film- und Kunstpreisen ausgezeichnet. Sie kuratiert außerdem Video-Veranstaltungen und ist Lehrbeauftragte an der Universität Bremen.

Tim Jaeger

Der gebürtige Potsdamer Tim Jaeger fasste den Entschluss, Journalist zu werden, mit der Wende. Er begann ein Studium der Politik und arbeitete parallel für die Potsdamer Neuesten Nachrichten. Seit 2002 ist er Reporter beim rbb – Fernsehen, wo er u.a. für Brandenburg aktuell berichtet und Live-Sendungen moderiert.

Peter Kaim

Peter Kaim bezeichnet sich selbst als bayerischen Schwaben. 1993 zog der Agrarbetriebswirt nach Berge bei Ribbeck. Seit 14 Jahren leitet er als Gesellschafter und Geschäftsführer die Havellandhof Ribbeck GbR, einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 135 Milchkühen und 782 ha Nutzfläche.

Thomas Kapielski

Thomas Kapielski, 1951 in West-Berlin geboren, schreitet leichtfüßig Richtung Gesamtkunstwerk: Der Schriftsteller, Musiker und bildende Künstler erfreut uns Menschen seit über dreißig Jahren mit seiner Kunst und erklärt uns nebenbei auch noch die Welt! Zuletzt erschienen 2009 bei Urs Engeler "Ortskunde. Kleine Geosophie", bei Merve „Zeitbehälter. Kleine Festordnung“ sowie bei Suhrkamp der Prosaband „Mischwald“.

Gabriele Konsor

Die Bildende Künstlerin und Journalistin hat ihren Arbeitsschwerpunkt 2002 aus Berlin nach Brandenburg verlegt. Als Mitbegründerin des Amateurfilmarchivs „HAVELLAND PRIVAT“ und des Künstlerduos „atelier havelblick“ (mit Roland Eckelt) nutzt sie das havelländische Dorf Strodehne als Ausgangspunkt, um interaktive Kunstaktionen und interdisziplinäre Events zu realisieren. 2005 hat sie die Film+Medientage Havelland mit entwickelt und ist seitdem Leiterin des Festivals.

Manfred Ladwig

Der Fernsehjournalist arbeitet seit 1989 für die Umweltredaktion des SWR und beschäftigt sich in seinen mehrfach ausgezeichneten Filmen mit den Folgen der Globalisierung. Im Vordergrund stehen dabei die ökologischen und sozialen Veränderungen im Leben des Menschen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Thema Gentechnologie und ihre Auswirkung auf den Menschen.

Trudi Prietzel

Trudi Prietzel arbeitete bis zur Wende als Wirtschaftskauffrau in einem VEB in Selbelang. Nach der Wende machte sie sich selbständig und gründete zusammen mit ihrem Mann Reinhard Prietzel einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb auf dem Hof ihrer Familie in Ribbeck. In ihrem großen Bauerngarten baut sie Obst und Gemüse an.

Reinhard Prietzel

Der gebürtige Sachse war als Leiter der Pflanzenproduktion in einem VEB in Selbelang tätig, bis er nach der Wende mit seiner Frau Trudi Prietzel einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb in Ribbeck aufbaute. Hier gilt seine besondere Zuwendung einer kleinen Herde von Angus-Rindern.

Thore Redepenning

Der gebürtige Berliner startete Anfang der 1980er Jahre in seinen Traumberuf mit einer Koch-Ausbildung im Palace-Hotel im Berliner Europa Center. Heute ist er Gastronomischer Leiter im Restaurant Schloss Ribbeck. Er lebt seit acht Jahren in Brandenburg und setzt hier sein Konzept von gehobener Küche mit regionalen Zutaten um. Thore Redepenning befürwortet ein ganzheitliches Verständnis von Nahrung als Lebensvermittler.

Annette Schäfer

Annette Schäfer ist ein Ohrenmensch, ihre Leidenschaft das Radio. Die konnte sie ausleben als Redakteurin, Moderatorin und Autorin für verschiedene Sender. Ihre rationale Seite setzt sie ein für die Ausarbeitung von Kommunikationsstrategien für die Kulturbranche. Die diplomierte Kulturwissenschaftlerin leitet heute die Berliner Agentur PR-Netzwerk und moderiert Podiumsdiskussionen, Film-Gespräche für das Internationale Forum der Berlinale sowie die Sendung Freispiel im Deutschlandradio Kultur.

Hajo Schäfer

Nach dem Studium der Filmwissenschaften und Osteuropageschichte arbeitete Hajo Schäfer im Filmmuseum Amsterdam und bei der Stiftung Deutsche Kinemathek. Er war in der Festivalorganisation verschiedener Filmfestivals beschäftigt, darunter die Berlinale, das Filmfest München und das Filmfestival in Cottbus. Seit 2005 leitet er zusammen mit Sebastian Brose das Berliner Filmfestival „achtung berlin – new berlin film award“, das vom 14.-21. April 2010 zum sechsten Mal stattfindet. Weiterhin ist er als Programmkurator und Dozent für Filmgeschichte tätig.

Dr. Wilhelm Schäkel

Der gelernte Landwirt studierte in Göttingen Philosophie und Agrarökonomie und promovierte über Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Als Geschäftsführer der Bio Ranch Zempow, die er 1992 mit Forschungskollegen als Beispiel für die Integration von Naturschutz in den Ökologischen Landbau gründete, setzt er heute den Fokus auf die Begegnung von Mensch, Tier und Natur und bietet Seminare zur Atmosphäre von Landschaft, Spüren von Stimmigkeit und Kuhflüstern an.

Antje Schiffers und Thomas Sprenger

Die Künstlerin Antje Schiffers und der Wirtschaftsingenieur Thomas Sprenger arbeiten seit 2004 zusammen. Ihre Projekte verbinden künstlerische Arbeit mit sozialer Feldforschung. In ihrem aktuellen Langzeit-Projekt „Ich bin gerne Bauer und möchte es auch bleiben“ wird seit 2000 das Leben von Landwirten in ganz Europa thematisiert.

Elisabeth Schimana

Die Österreicherin Elisabeth Schimana arbeitet als Komponistin, Performerin, Radio Künstlerin und Kuratorin. Sie gründete „IMA“, das Institut für Medienarchäologie, das sich der Erforschung und Vermittlung künstlerischer Manifestationen des technischen Hörens und Sehens widmet. Zusammen mit dem Medienkünstler Markus Seidl realisierte sie 2000/2001 das Projekt „Ein Dorf tut nichts“.

Günter Sölken

Der Politikwissenschaftler Günter Sölken ist Initiator der “Woche des Grundeinkommens” und ehemaliger Sprecher des Netzwerks Grundeinkommen. In den 1980er Jahren war Sölken wissenschaftlicher Mitarbeiter der FDP Bundestagsfraktion, später Pressesprecher eines großen Industrieunternehmens. Das „bedingungslose Grundeinkommen“ veranlasste ihn 2004, politisch wieder aktiv zu werden. Freiberuflich ist er als Mediator und PR-Berater in Berlin-Neukölln tätig.

Philipp Wenz

Der gelernte Landwirt und studierte Agrarwissenschaftler Philipp Wenz ist selbstständiger Berater für den stressarmen Umgang mit Weidetieren wie Rinder, Schafe, Ziegen etc. – auch Low Stress Stockmanship genannt. Das Ziel von Stockmanship ist es, durch einen intelligenten und partnerschaftlichen Umgang eine stressfreie und effektive Arbeit für Mensch und Tier zu ermöglichen.

Dana Widawski

Die in Berlin lebende Künstlerin ist ausgebildete Schilder- und Lichtreklameherstellerin, diplomierte Textildesignerin und hat im Masterstudiengang „Kunst im Kontext“ abgeschlossen. Vergleichbar vielfältig sind die Formate, mit denen sie arbeitet: Wandbilder, Installationen, Objekte, Zeichnungen und Textilarbeiten. Sie setzt sich intensiv mit den philosophischen und kulturhistorischen Bedeutungen des Ornaments auseinander.