Das Versteck

DDR 1977

Regie: Frank Beyer

Was tun nach der Scheidung? Max Brink besinnt sich seiner alten Liebe ein Jahr nach der gesetzlich gesprochenen Trennung und will seine Ex- Frau Wanda zurück gewinnen. Dabei wendet Max – seines Zeichens Macho und Egoist – eine unkonventionelle Methode an..

"Angeregt durch Ingmar Bergmans Szenen einer Ehe konzipierten Frank Beyer und Jurek Becker diese Komödie, die in gewisser Hinsicht ein Gegenentwurf Bergmanns aus Sicht sozialistischer Filmemacher war. Während der Dreharbeiten kam es zum Eklat zwischen der DDR-Führung und verschiedenen kritischen Künstlern wegen der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann. Frank Beyer, Jurek Becker, Jutta Hoffmann und Manfred Krug machten ihren Protest gegen diese Zwangsmaßnahme öffentlich. Während man mit anderen Protestlern glimpflich umging, wurde Manfred Krug als Rädelsführer betrachtet. Seine Verträge wurden storniert, eine Konzerttournee sabotiert, so dass sich der außerordentlich populäre Star entschloss, die DDR zu verlassen, um im Westen eine neue Karriere aufzubauen. In dieser Situation wurde der bereits festgelegte Starttermin des Films abgesagt. Erst im Herbst 1978 kam der Film in vier Kopien für ca. 2 Wochen in die DDR-Kinos, wurde jedoch ins Ausland, auch in die BRD verkauft. Aufgrund dieses Umgangs mit dem Film hat diese außerordentlich intelligente, feinsinnige und versteckt anspielungsreiche Komödie in der Filmgeschichtsschreibung der DDR nicht den Stellenwert erlangt, der ihr zugekommen wäre."

aus F.-B. Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme

PROGRESS Film-Verleih