Weil die Nacht den Sternen gehört...

Sterntaler im Nachtprogramm

Wenn es dunkel wird, ist das Dorf im Sternenpark, und alle Blicke richten sich ins Universum.
Logisch, dass wir im Nachtprogramm des Camps nach den Sternen griffen:

Sterne gucken

Donnerstag, 3. Juli

Norbert Venz erklärt den Sternenhimmel: Um 23 h zeigen sich über Strodehne Mars und Saturn. Und weil man mit bloßem Auge nur Sterne der Größenordnung 4 erkennen kann, stellt der Astronom aus Garz seine Teleskope auf. Norbert Venz ist als Mitglied der Wilhelm-Förster-Sternwarte bestens informiert, was es aus wissenschaftlicher Sicht mit den Sternen über Strodehne auf sich hat, und gibt einen kurzen theoretischen Einblick in die unendlichen Weiten der Astronomie, bevor es an die Betrachtung der Originale geht.
Treffen um 22 h am Jugendhaus Strodehne


Stern-Bilder und Gedichte

Freitag, 4. Juli

Freitagnacht kommt die Kunst zu Wort: Autor Gregor Mirwa liest Gedichte, und der bildende Künstler Karsten Wittke präsentiert Bilder und Gedanken über die Sterne.
Karsten Wittke beschäftigte sich in der Zeit 1996 – 1999 in Zeichnungen, Digi-Prints und fotokopierten Heften mit den Sternen, dem Mond, Science Fiction und Utopie: „Den beeindruckendsten Moment hatte ich am Teleskop, wackelig und auf der Wiese, zum ersten Mal ganz schwach, aber erkennbar, die Spiralgalaxie m 41.42 selber zu entdecken und zu sehen, es ist der Andomedanebel, [..] Dann die unglaubliche Dunkelheit des Alls, die leere, unfassliche Größe und die Bewegung und unglaubliche Geschwindigkeit aller Bewegungen zueinander. Dagegen ist der Beginn von Raumschiff Enterprise Superslowmotion...“
Gregor Mirwa sagt über seine Gedichte: „Sie beziehen sich auf Orte, die ich seit Jahren versuche aufzuräumen: eine Straßenecke, an der Wolken vorbeifahren. Der wiederkehrende Traum. Eine Inschrift im Death Valley. Ein Hohlraum, den die Bleistiftspitze im limbischen System hinterläßt. Kindheit in der Republik der Frauen. Eine Raststätte an der Datenautobahn, die Westgrenze und so weiter. Kein Zweifel, es gibt diese Orte, aber es ist wie mit der Betrachtung von Sternen: was wir leuchten sehen, ist womöglich längst erloschen.“
Im Anschluss Gespräche am Lagerfeuer.
22 h, Jugendhaus Strodehne

Nicht von dieser Welt..

Samstag, 5. Juli

Wer sich Samstagnacht ins Dorf traut, trifft auf fremdartige Erscheinungen:
Schlangenfrau Katrina, die seit sechs Jahren in Strodehne wohnt, beherrscht die seltene Kunst der Kontorsion und zeigt sich in dieser Sommernacht als sonderbares überirdisches Fabelwesen.
Der Science-Fiction-Klassiker „Das Dorf der Verdammten“ von Wolf Rilla aus dem Jahr 1960 garantiert auch bei Sommerhitze schaurig-schöne Gänsehaut. In subtilen Schwarz-Weiß-Bildern und einem irritierenden Plot stellt der Film gängige Kategorien von Gut und Böse, Fremdheit, Intelligenz und Moral auf den Kopf – und lässt, weiter gedacht, auch den neu gekürten Sternenpark in zweideutigem Licht erscheinen.
22 h, Jugendhaus Strodehne